Tag 3: erster Arbeitstag und Stadtzentrum

Nachdem ich viel zu wenig geschlafen hatte, quälte ich mich aus meinem Bett und trat die Reise zur NUS (National University of Singapore) an. Rein in den 77er Bus (fährt nur 10m von meiner Tür entfernt los) und umsteigen in den 95er Bus an der Station Holland Village. Hört sich einfach an, ist es aber nicht. Das Problem ist in Singapur, dass in den Bussen keine Ansagen gemacht werden und auch kein Plan der Stationen aushängt. An den Busstationen sieht man nur die Hauptstraße prangen auf der man sich gerade befindet, aber nicht den Name der Station. Ein ziemlich dämliches System wie ich finde. Trotz dieser widrigen Umstände, schaffte ich es nach 30min bei meiner Uni zu sein. Da suchte ich noch etwas auf dem unübersichtlichen Campus und fand schließlich mein neues Labor.








Auf dem Campus befindet sich nicht nur die NUS sondern auch verschiedene wissenschaftliche Institute, die NUH (National University Hospital) und in der nähe gleich das Wissenschaftsnetzwerk BIOPOLIS. Überall wird gebaut und alles erneuert. Mein Labor ist in einem super neu und alles im Holzlook. Im Gegensatz zu den deutschen Laboren, kann man sich hier richtig wohlfühlen und in der Staff Lounge auch richtig entspannen.
In Empfang genommen wurde ich von Anne und Martin, meine beiden Betreuer. Beide sind super nett und hilfsbereit und zeigten mir auch gleich alles hier im Labor. Danach ging es zu meinem Prof. Herrn Wenk (er leitet die AG). Das erstaunlich war für mich, dass alle drei deutschsprachig waren. Ich würde also die nächsten 3 Monate keine Verständigungsprobleme mit Ihnen haben. Die über 30ig anderen Labormitglieder, sind ein bunt gemischter Haufen aller möglichen Nationalitäten aus dem asiatischen Raum. Wer mit Ihnen Englisch reden will, benötigt zu beginn aber viel Geduld. Es ist schon ein sehr extremer Akzent.
Nachdem ich allen Vorgestellt worden war, war es auch schon alles gewesen für den ersten Tag auf Arbeit. Somit hatte ich noch jede Menge Zeit und fuhr in die Innenstadt von Singapur und machte etwas Sightseeing bzw. gucken ohne zu wissen was man sich da anschaut.




Die Stadt ist sehr beeindruckend. Alles ist verdammt sauber und man fühlt so sicher wie sonst an keinem anderen Platz. Alles scheint neu zu sein oder zumindest gut gepflegt. Zudem treffen immer wieder alte und moderne Architektur aufeinander, sowie auch Jung und Alt. Es ist ein riesiger Mix aus asiatische und westlicher Kultur. Man kann es mit Worten nur schwer beschreiben. Einerseits scheint alles super modern und schnell und auf der anderen Seite findet man direkt neben einem Wolkenkratzer einen Tempel und dort scheint die Zeit still zu stehen.