Sonntag, 29. Juni 2008

Der Mensch ist schlecht, bestrafe ihn

... so oder ähnlich sieht es wohl hier die Regierung. Überall findet man Schilder mit Verbotsschildern und gleich der passenden Strafe, wenn man sich nicht daran hält. Zumindest kann keiner sagen, er hat das nicht gewusst. Hier wird man ständig daran erinnert, dass es schon lächerliche Ausmaße annimmt. Eines meiner Lieblinge ist folgender:

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Da sind unsere Strafen in Deutschland wohl eher ein Trinkgeld.

Vögel, Vögel, Vögel und kein Langeweile

Das Rennen war vorbei und es war gerade erst 11h. Der Tag noch jung und ich noch fit. Die Entscheidung stand fest: nächster Halt Jurong Bird Park. Nach einer Fahrt von mehr als einer Stunde kam ich endlich an und freute mich noch über das(zu) gute Wetter.

Ich muss zugeben, dass ich von meinem Plan in vor hinein nicht ganz überzeugt war, da ich die Vorstellung von einem Park nur mit Vögeln alles andere als begeistert war. Aber schließlich war ich ja als Tourist auch hier und tat es mir an.

Es war eine verdammt gute Entscheidung. Schon lange hat mich ein Naturpark schon nicht mehr so fasziniert und solche Eindrücke hinterlassen. Die Artenvielfalt und die Location ist schlichtweg genial. Wie immer ist man mitten im tropischen Regenwald.

Mein neuer Lieblingsvogel ist der "Shoebill". Er sieht einfach so seltsam aus, dass ich es wieder super toll finde.

 
Generell gibt es hier fast jeden Vogel zu sehen und das hautnah. Entweder ist man in einer riesigen Voliere wo man die Vögel teilweise anfassen könnte, da sie so nah sind und zum anderen fliegen riesige Adler und Eulen nur wenige Zentimeter in Tiershows über einen weg.












Wo Sieger auch Verlierer

 
Nachdem wir alle am Samstag noch aufs Weiterkommen gehofft hatten, wurden wir leider am Sonntag enttäuscht. Wir hatten es nicht geschafft. Na ja, die Enttäuschung hielt sich aber in Grenzen.

Denn heute waren wieder neue Rennen in der "International League". Wir stellten zwei Boote: Profis und Anfänger. Dreimal dürft ihr raten in welchem Boot ich saß: Anfänger natürlich. Wir mussten im selben Rennen gegeneinander paddeln. Was aber sehr seltsam war, wo ich mich im Boot wiederfand. Ich saß ganz vorne, direkt vor unserer Trommlerin. Für alle die sich mit Drachenbootfahren nicht so auskennen. Die ersten beiden Paddler sind die wichtigsten im Boot, da sie den Takt und somit die Geschwindigkeit angeben. Sind beide Paddler nicht synchron und haben eine gute Geschwindigkeit, geht das ganze Boot mit ihnen so zu sagen unter. Warum ich vorne saß? Ich habe auf diese Frage keine wirkliche Antwort. Vielleicht stand ich einfach schlecht als wir uns alle aufstellten.

Wir sind auch nur 5. in unserem Vorlauf geworden, was der letzte Platz war. Na ja, ich hoffe, es lag nicht an mir. Unsere Profis hatten zu allem Unglück ein gegnerisches Boot gerammt und wurden hierfür disqualifiziert. Somit war das Aus für alle bescheinigt.

Fröhliche Gesichter sehen anders aus.

Samstag, 28. Juni 2008

Drum creme dich, sonst pellst du dich

In meinem Bad stehen zwei volle Tuben toller Sonnencreme, die ich mir voller guter Vorsätze gekauft hatte. Doch all das bringt nichts, wenn man die Creme zu Hause vergisst. Da hilft auch das bissel cremen mit fremder Lotion nicht gerade weiter bei dieser extremen äquatorial Sonne hier.

Dementsprechend habe ich jetzt ein schönes Muster und eine schöne Krebsfarbe. Damit meine Mutter sich keine Sorgen machen muss, lobe ich für morgen Besserung!





Den Bluterguss an der Hüfte habe ich übrigens vom Drachenbootfahren. Sieht aber schlimmer aus, als in Wirklichkeit ist!
Also, cremt euch besser ein, es sei denn ihr wollt so aussehen wie ich :-)

IKEA - ein Stück Heimat

 
Ja, ja, man glaubt ja gar nicht nicht was einem alles ein heimischen Gefühl geben kann. Heute musste ich noch zu IKEA und als ich den blauen Riesen im Industriepark sah, wurde mir ein bissel wohlig ums Herz. Das kannte ich, sagte meine innere Stimme. Innen war alles in gewohnter Ordnung. Mein Bauchgefühl trügte also nicht. Zudem waren die Essenpreise am Ausgang sogar billiger als bei uns. Ein Hotdog nur umgerechnet 50 Cent.

View Ikea Essenspreise 
Ich habe gleich zugeschlagen, doch dann der Schock. Es gab keine Gurken, keine Röstzwiebeln und keine Mayonnaise zum Hotdog. Da konnte der Ketchup, der Senf und die Chilisoße es auch nicht mehr gut machen. Der Hotdog hat aber trotzdem geschmeckt.

Dragon Boat Race

 

IMG_4436zoom View Bedok Reservoir 3

Are you the German Dragons? - We are the Dragons, YEEESS!!!!
Will you give your best? - YEEESS!!!
Will you win? - YEEESS!!!


Was soll ich sagen, das Rennen war einzigartig, mega, super, dupa, ypiii, dufte, toll und großartig. Eine mega Stimmung im Team und kurz vor dem Startsignal wurde nochmal ordentlich Mut und Kraft angeschrieen (siehe oben). Und immerhin sind wir in unserem Vorlauf 3. geworden. Wenn man jetzt noch berücksichtig, dass der Sieger unseres Laufs der National Champion im Vorjahr war und der Zweite auch im Finale stand, dann waren Weltklasse. Wir blieben für die unglaublich langen 800m sogar unter der magischen Grenze von 4 Minuten (3:58). Das ganze Team kann verdammt stolz sein. Morgen geht es weiter. Eventuell sind wir in die Halbfinals mit eingezogen, ansonsten gibt es aber noch ein International Race (andere Veranstaltung, aber gleicher Ort), wo wir auch noch mitfahren.

Die Wettkämpfe fanden am wunderschönen Bedok Reservoir am Stadtrand von Singapur statt. Die Sonne schien/ brannte den ganzen Tag unermüdlich und es war einfach nur eine gute Stimmung vor Ort.

Vor dem Rennen sah ich noch frisch und munter aus, aber danach war Schluss mit erholt aussehen!


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Ich sitze als dritter von hinten im zweiten Boot von links .

 
Das wohlverdiente chillen nach dem Rennen.

 
Ich kann es auf jeden Fall jedem empfehlen Dragon Boat zu fahren, insbesondere wenn man hier in Singapur ist. Es ist nicht nur der Sport, sondern auch die vielen Leute die man kennenlernt.

Drückt mir die Daumen für morgen und vielleicht sind wir auch im Halbfinale. Ich hoffe, dass unsere Zeit gereicht hat.

Freitag, 27. Juni 2008

BIOPOLIS: modernste Architektur

BIOPOLIS Logo
Für ein Symposium musste ich mal wieder nach BIOPOLIS fahren und ergriff sogleich wieder die Chance Fotos von der einzigartigen Architektur zu machen. Sie ist nicht nur zweckvoll für die Wissenschaft, sondern es gibt auch Raum zu erholen und abzuschalten.
BIOPOLIS ist nicht riesen groß, aber ich finde es wahnsinnig faszinierend.





unendlich langsam

Schnell noch ín die Mall und was einkaufen oder schnell zur Bahn kann man sich in Singapur abschminken, es sei, man ist alleine. Die Singerpurianer bewegen sich größtenteils in einer atemberaubend langsamen Geschwindigkeit. Teilweise hat man das Gefühl, sie stehen und werden sich auch nie wieder nur einen Zentimeter weiter bewegen. Sie bleiben besonders gerne vor und nach Rolltreppen stehen, da sie sich anscheinend nicht ganz einig sind wo es als nächstes hingehen soll.

Die einzigst schnelle Bewegung ist beim Einsteigen in die Bahn/ Bus und auf der Jagd nach einem freien Sitzplatz in solchen zu finden. Hier zeigen sie auch schon mal gerne ihre Ellenbogen und vergessen ihr ansonsten freundliches und sonniges Gemüt. Insbesondere lassen Sie auch niemanden gerne erst aus der Bahn aussteigen, da sie ja fürchten müssten, das die Bahn/ Bus ohne sie abfahren könnte. Ja, ja, da lob ich mir doch die Geschwindigkeit in deutschen Städten.

Donnerstag, 26. Juni 2008

Public Viewing und seine Tücken

Ich bin sowas von fertig und müde.

Gestern ging es ins Labor bis Abends um 8h. Hier durfte ich den ganzen Tag mit meinem Kollegen Martin (wir sind das M&M Team) 90 Proben labeln und mehrfach jede Probe hin und her pipettieren damit wir sie eintrocknen können. Das werden wir auch noch die gesamte Woche jeden Tag machen dürfen. Ju-Hu.

Danach ging es gleich auf eine kleine Geburtstagsfeier von Felix. Felix fährt ab und zu auch bei den German Dragons im Boot mit und kenne ihn daher. Auf der Party war es wie immer bunt gemixt:Franzosen, Briten, Deutsche, Australier und Singapurer. Es gab jede Menge Alkohol und super viel Pizza und Obstsalat. Es sollte also an Verpflegung bis zum Spiel nicht mangeln.

 
Nachdem uns allen fast die Augen zugefallen wären, sind wir endlich zum Chijmes aufgebrochen wo ich auch Steffen und Katja wiederfand.

 
Das war vielleicht ein Spiel und eine Stimmung vor Ort.

 
In den ersten 30min wäre ich fast an einem Herzinfarkt gestorben, da die Türken eine Chance nach der anderen hatten. Zum Glück hielten sie das anfangs hohe Tempo nicht durch.
Schließlich starrten wir alle verdutzt in der 58. Minute auf unsere Leinwand und bewunderten das stehende Bild und die weiterlaufende Uhr. Schließlich wurden nach ca. 5min die Übertragung fortgesetzt.
Und dann der Schock in der 75min. Die Übertragung setzte vollkommen aus und wir sahen nur noch das folgende Bild.

 
Einige Leute bauten aber blitzschnell eine Telefonleitung nach Österreich auf und so durften wir auch wenige später das 2:1 bejubeln, um aber nicht viel später durch 2:2 der Türken wieder eingeholt zu werden.
In der 86. Minute setzte wieder die Übertragung ein und es war die Hölle in der 89. Minute hier los als der Siegtreffer viel.



Leider musste ich mich dann schnell von den beiden verabschieden, um mit dem Taxi gleich weiter ...

 
... direkt ins Labor zu fahren um 5h morgens.



Ich musste nur noch bis 14h durchhalten und viel dann zu Hause in einen Koma ähnlichen Zustand aus dem ich erst abends um 8h wieder erwachte. Schlafen kann so wunderbar sein.

Dienstag, 24. Juni 2008

Training, Training, Training

Dieses Wochenende und der Dienstag standen ganz im Stern des Drachenboots.

Kommendes Wochenende wird mein ersten Drachenbootrennen sein und um wirklich die unglaublich lange Strecke von 800m durchpaddeln zu können, habe ich mich am Samstag, Sonntag und Dienstag jeweils zum Training geschleppt. Nach jedem Training hatte ich jeweils einen absolut tollen Muskelkater davongetragen. Es ist einfach saumäßig anstrengend. Zudem ist die Technik immer noch ungewohnt und somit ist alles noch anstrengender, da ich meine Muskeln ungleich belaste.

Zumindest merke ich, dass ich immer besser werde und langsam ein Gefühl dafür gewinne. Vom Rennen werdet ihr auf jeden Fall Bilder von mir bekommen. Beim Training ist das immer etwas schwierig.

Ich hoffe, ihr drückt mir alle die Daumen, dass ich zumindest mit meinem Boot die Vorläufe überstehe.

Die Hochzeits-Durchreisenden

Da seh ich den Steffen eine halbe Ewigkeit nicht und wo trifft man sich, na klar, hier in Singapur. Wozu eine Hochzeitsreise doch alles dienlich ist. Steffen war nämlich nicht alleine gekommen, sondern mit seiner frisch geheirateten Frau Katja. Man, das hört sich so mächtig an "Frau". Ja, ja, momentan ist wohl wirklich die Zeit zum Heiraten.

Auf jeden Fall hatten wir uns zu dritt getroffen und haben uns zusammen Chinatown und einen indischen Tempel angeguckt. Ist schon eine schöne und tolle Gegend. (Fotos findet ihr ein paar Einträge vorher von Chinatown.)

Den beiden Turteltauben ( :-) ) habe nach längerem Suchen nach einem offenen Food Court auch gleich das Essen etwas näher gebracht. Geschmeckt hat es den beiden, glaub ich zumindest. Es war auf jeden Fall wieder mal super die Beiden gesehen zu haben.


Mittwoch, 18. Juni 2008

BIOPOLIS: Singapurs Wissenschaftszentrum

BIOPOLIS? Bei euch tun sich bloß Fragezeichen auf. BIOPOLIS ist genau der Grund warum ich nach Singapur wollte. Die Regierung hat in den letzten Jahren auf einem Hügel Millionen von Dollar investiert und eine kleine Stadt der Wissenschaft erschaffen. Alles ist super modern und groß. Es gibt eigene Läden und hier ist alles ein bissel anders als im Rest von Singapur. Es gibt keine Malls und alles ist noch ein wenig schicker, wie ich finde.

Alle Labore besitzen hier sehr große Budgets für die Forschung und haben einen direkten Draht zur Regierung. Zudem hat die Regierung mit die besten Forscher weltweit angeworben für BIOPOLIS. Es ist also ein kleines Paradies für Forscher. Hier ist man eigentlich nur beschränkt durch seine eigene Ethik und die mangelnde Zeit.


View MRT Buono Vista


Sonntag, 15. Juni 2008

Einmal Swimming Pool bitte

Singapur ist dir zu heiß und zu schwül. Du brauchst unbedingt eine Abkühlung? Dann ist entweder die nächste Mall oder eines der vielen öffentlichen Schwimmbäder genau das richtige.

Für gerade mal 0,50€ bis 0,75€ bekommt man eine Tageskarte fürs Schwimmbad. Es sind einfache und saubere Schwimmbäder. Aber alles was man braucht ist eine Badehose und etwas Sonnenschein. Man genüßlich im warmen Wasser sich doch etwas abkühlen und sich am Beckenrand in der Sonne braten und trocknen lassen. Es ist einfach genial direkt unter der Sonne seine Bahnen zu ziehen.

Aber Achtung: Hin und wieder kreuzen Kinder die Bahn, da die Eltern ihre Kinder quer durch alle Bahnen jagen, um Schwimmen zu lernen. Verstehen kann man es nicht, vor allem da neben an direkt ein nicht Schwimmer Becken ist.

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Samstag, 14. Juni 2008

Demolition Party

an, man, man, Singapur ist wirklich verrückt! Beispielsweise dass eine super Tolle Wohnanlage mit Swimmingpool und anderen Annehmlichkeiten, so genannter Condo, nach 20 Jahren als alt und unmodern gilt. Die Konsequenz ist, dass die Anlage abgerissen wird, obwohl sie völlig in Ordnung ist.

Genau das ist meiner Betreuerin Anne passiert und muss somit aus ihrer Wohnung ausziehen. Auf der anderen Seite, ist das auch die einmalige Chance eine super verrückte Party, Demolition Party, zu feiern. Es muss auf nichts Rücksicht genommen werden. In dem riesigen Komplex wohnten zur Party nur noch 4 Mieter.



Die Party war einfach einmalig. Ein riesiger Swimmingpool, Grillen, 30°C die gesamte Nacht und ein Pool voll mit Schaum. Es waren sowohl Leute aus meinem Labor als auch vom German und British Dragon Boat Team und noch viele andere. Es war auf jeden Fall immer eine Person in der Nähe zum Labern und Spaß haben. Das coolste war, dass der kleine Pool zum Schaumbad umfunktioniert wurde. Einfach 10l Spülmittel, besonders Sanft zu Händen, in den Pool und immer wieder kräftig strampeln in regelmäßigen Abständen. Was für eine Gaudi. Am Ende flogen noch alle möglichen Gartenmöbel in den Pool und der Demolition Party auch wirklich gerecht zu werden.